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Barockstadt Turin - Stadtplanung


Stadtführung
Turin 1745
Barocke Stadtplanung
Zeittafel


Lektoren-Jahrestagung - Turin 20.-23.Sept. 2007




Die Bedeutung Turins als städtebauliches Ideal in der Zeit des Barocks wird deutlich, wenn wir z.B. den dtv-Atlas zur Baukunst durchblättern. Dort werden Karlsruhe und Turin als idealtypische Beispiel für Residenzstäde absolutistischer Terrtorialfüsten dargestellt. Hier ein kurzer (leicht geänderter Textauschnitt) daraus:

"Stadtplanung des Absolutismus"

"Turin entwickelt sich - im Gegensatz zu den neu gründeten Residenzstädten des 17./18. Jahrhunderts - vom historischen Stadtkern aus, einer im Mittelalter weiterbesiedelten Römerstadt von ca. 770/710 m Seitenlänge. Langobarden und Franken bauen zwei der römischen Stadttore zu Burgen aus. Die östliche Burg (Palazzo Madama) bildet den Ansatzpunkt der großen Piazza di Castello, Zentrum der Stadterweiterung durch die Herzöge von Savoyen. die seit 1584 einen neuen Stadtteil nach dem anderen um den alten Kern zusammenfügt.
Die Ost-West-Achse (Decumanus) des Achsenkreuzes wird über den neuen Zentralplatz in leichter Abknickung bis zur neuen östlichen Stadtgrenze geführt (Via Po), wo sie in einer Art Exedra endet. Vom gleichen Zentralplatz zieht sich eine neue Nord-Süd-Achse (Cardo) durch die neue Südstadt (Via Nuova, heute Via Roma), auf halber Strecke durch einen Platz erweitert (Piazza Reale, heute Piazza San Carlo). Der Neubau des Herzogsschlosses (Palazzo Reale) 1654-58 im Nordosten schiebt sich mit seinen Flügeln so in das Stadtgefüge ein, dass er trotz der exzentrischen Lage zusammen mit dem Dom das Zentrum der Stadt bildet.
Wegen der strategischen Bedeutung erhält Turin einen starken Befestigungsgürtel mit Bastionen. Er nähert sich mit seiner Mandelform der idealen Kreislinie an, wirkt aber weniger starr als die rein geometrische Form. Im Westen springt die Zitadelle als fünfzackiger Stern heraus.
Die Planung läuft immer dem Wachstum der Stadt voraus und ermöglicht innerhalb des Festungsringes den allmählichen Ersatz der alten Gebäude. Turin wird zur einheitlich barocken Flächenstadt. Römisches Rastersystem, barocke Achsen und Plätze und ein voll entwickelter Bastionenkranz durchdringen sich zu einer perfekten Schöpfung absolutistischer Stadtplanung."



Text und Grafik aus: 

dtv-Atlas zur Baukunst. Tafeln und Texte. Band 2: Baugeschichte von der Romantik bis zur Gegenwart. München dtv, 41985, S. 435

Stadtplan-Turin-1700




Stadtschloss der Savoyer im 18. Jh.


2.  Stadterweiterung (Via Po)


Turin um 1700




Altstadt



(Römisches Quadrilat)




barocke Stadterweiterungen



1. Phase



2. Phase



3. Phase







Dominanten







Straße, Platz







Gewässer







Grünfläche





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