Einige Abstracts aus der Daf-Werkstatt Nr.6
Friederike Schmö
Der Aufsatz zeigt, wie mit Hilfe einfacher Strukturelemente ein Einstieg in das Verfassen eigener Texte in der Fremdsprache gefunden werden und schrittweise ausgebaut werden kann. Eine Vorschlagsliste von Schreibanlässen, Ideenmachern, Schreibspielen und -übungen verhilft zum Abbau von Hemmschwellen und fördert das kreative Denken bei Lehrenden und Lernenden.
Dagmara Warneke
Der Beitrag „Gebrauchsanweisung für die Aktionsforschung” richtet sich an praktizierende und angehende Fremdsprachenlehrende. Er befasst sich thematisch mit den Zielen und Möglichkeiten des Aktionsforschungsansatzes vor dem Hintergrund der eigenen Lehrtätigkeiten. In der einschlägigen Literatur wird Aktionsforschung als ein Forschungskonzept verstanden, dessen Anliegen eine systematische Erfassung und kritische Reflexion des eigenen Lehrhandelns durch die Lehrenden selbst ist. Das Konzept gründet auf einen fortdauernden Zyklus, der aus den Phasen der Aktion, Beobachtung, Reflexion der Aktion und erneuter Planung der Handlungsschritte besteht. Längerfristig ist die Weiterentwicklung individueller Lehrkompetenzen und die Verbesserung von Unterricht der primäre Vorsatz des Konzepts.
Die Intention des Beitrags ist, die (angehenden) Lehrenden durch praktische Hinweise dabei zu unterstützen, sich mit Hilfe der Aktionsforschung gezielt mit den individuellen Lehrhandlungen auseinander zu setzen und das eigene Berufsverständnis zu überdenken.
Diskutiert wird zunächst die Bedeutung einer systematischen Untersuchung von Unterricht und Lehrhandeln im Zusammenhang mit der Professionalisierung im Lehrberuf und der gegenwärtigen Tendenzen in der Fremdsprachenlehr- und Fremdsprachenlernforschung. Es folgt ein kurzer Abriss über die historische Entwicklung und die Rolle der Aktionsforschung im englisch- und deutschsprachigen Raum. Der Hauptteil des Betrags befasst sich mit den verschiedenen Forschungsschwerpunkten sowie den Methoden der Aktionsforschung und deren Einsatzmöglichkeiten. Dargestellt werden zudem bestimmte Phasen, die eine forschende Lehrkraft durchläuft und die die Prozesshaftigkeit des Forschungsverfahrens erkennbar machen. Zum Schluss setzt sich der Beitrag mit den notwendigen Voraussetzungen auseinander, die für die Entfaltung der Aktionsforschung im Berufsleben von primärer Bedeutung sind - der positiven Haltung gegenüber kritisch-reflexiver und konstruktiver Evaluation der eigenen Lehrpraxis und der Bereitschaft zur gegenseitigen Unterstützung und Kooperation, indem ein offener Meinungs- und Erfahrungsaustausch in einer Gruppe von Lehrerkollegen veranlasst wird.
Sabine Hoffmann
Eine sich wandelnde Lehrerrolle - Lehrer im Wandel?
Die Lernerorientierung hat zu einer Neukonzeptualisierung der Lehrerrolle geführt, deren Reichweite in diesem Beitrag nachgegangen werden soll. Aus der Sicht der Schüler und nach Aussagen der Lehrer hat sich der Funktionsbereich Beratung nur eingeschränkt im Unterrichtsalltag durchgesetzt. Dies lässt sich auf den Mangel von Lerngelegenheiten für Lehrer und auf die Gesamtstruktur der Persönlichkeit zurückführen, ist aber auch in der Ambivalenz der Lehrerrolle selbst schon angelegt, die Entwicklungen im eigenen Verfügungsbereich erschwert und nur begrenzt möglich macht.
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